26.01.25 Bericht OBB. Meisterschaft GRECO
Bei den Oberbayerischen Meisterschaften im griechisch-römischen Stil, die am Sonntag in Freising
ausgetragen wurden, gingen auch wieder ein paar Auer Ringer auf die Matte.
In der Altersklasse U8 waren Sophia und Katharina Soller anders als im freien Stil nicht in eine reinen
Mädchengruppe eingeteilt worden, sondern mussten sich dem Kampf gegen gleichaltrige Jungen stellen.
Durch diesen körperlichen Nachteil und weil Beinarbeit nicht erlaubt war, konnte Sophia bis 25 Kg mit
einem Sieg unter 6 Sportlern nur den 5. Platz erreichen. Katharina, die wegen einigen Gramm eine
Gewichtsklasse höher, bis 28 Kg, starten musste, blieb gar nur Platz 4 von 4, sie konnte aber dann bei
einem Freundschaftskampf doch noch als Siegerin von der Matte gehen.
Mert Dikenci bis 57 Kg und Paul Kellerer bis 62 Kg vertraten den ASV in der U17, wobei Dikenci zum
ersten Mal auf der Matte stand. Gegen seine Kontrahenten, die alle wesentlich mehr Kampferfahrung
aufwiesen, konnte der junge Auer nichts ausrichten und musste sich mit Platz 6 von 6 begnügen, Kellerer
startete mit einem schnellen Schultersieg vielversprechend ins Turnier, in der hart umkämpften zweiten
Begegnung unterlag er selbst auf Schulter, die folgende Niederlage gegen den späteren Zweitplatzierten
brachte ihm dann den 7. Platz unter 13 Teilnehmern ein.
Bei den Männern gingen sowohl Michael Schranner als auch Mustafa Anwari bis 60 Kg ins Rennen,
wobei beide ihren jeweils ersten Kampf für sich entscheiden konnten, ehe sie in Runde 2 aufeinander
trafen. Erwartungsgemäß war Anwari der stärkere Ringer und siegte technisch überlegen, aber auch sein
Vereinskollege rang verbissen und hatte die Chance auf einen Schultersieg. Während Schranner
anschließend alle weiteren Begegnungen abgeben musste und sich den 4. von 5 Plätzen sicherte, kämpfte
sich Anwari bis nach ganz oben und schaffte es, ironischerweise stilartfremd, Oberbayerischer Meister zu
werden.
Bis 72 kg war Zafer Ates gleich im ersten Kampf gefordert, konnte aber gegen einen starken Gegner nicht
zum Zug kommen, erst in den beiden folgenden Duellen gelangen ihm einige gute Wertungen, die aber
nicht für einen Sieg ausreichten, am Ende landete er auf Platz 4 von 4.
Rami Ezzeddine stand bereits zu Turnierbeginn als Goldmedaillenträger fest, da sich im Schwergewicht
ansonsten kein Gegner fand.
Während die Platzierungen also im Ganzen betrachtet eher durchwachsen waren, hält sich ASV-
Vorsitzender Michael Schranner mit Kritik zurück, schließlich sei es gerade bei den Sollerzwillingen ein
Probelauf gewesen, ob ihnen „Greco liegt oder nicht“. Man werde die beiden jetzt vermehrt auf reine
Mädchenturniere oder solche mit extra Klassen für die Mädchen schicken, um sie gezielt
weiterzuentwickeln. Solche Turniere gäbe es in den letzten Jahren vermehrt, um das Mädchen- und
Frauenringen in Bayern nachhaltig zu etablieren, führte Schranner weiter aus.
Mit Blick auf die Männer ist man beim ASV stolz auf die beiden Erstplatzierten, Mustafa Anwari lieferte
gekonnt ab, aber auch Rami Ezzeddine hätte „gerne ein paar Kämpfe ausgefochten, um sich die Medaille
zu erarbeiten“, stellte der ASV-Chef fest.
