Das Ergebnis des ersten Ligakampfes nach fast zwei Jahren Pause ist durchwachsen, so brachten die Auer Ringer eine Niederlage von 24:31 Punkten aus Kelheim mit, und doch ist ASV-Chef Michael Schranner durchaus zufrieden mit der gezeigten Leistung seiner Mannschaft:
"Natürlich gibt es noch Luft nach oben, aber man muss bedenken, zwei unserer Ringer hatten ihr Debüt am Samstag, zwei weitere können ihre bisherigen Kämpfe noch an einer Hand abzählen, die brauchen jetzt ein paar Kampfabende, um in ihren Stil hineinzuwachsen und sicherer zu werden." Man habe sich die Kämpfe genau angeschaut und werde im Training auf die jeweiligen Defizite nochmal gezielt eingehen, so Schranner, der auch selbst wieder die Ringerschuhe schnürte.
Die einzelnen Begegnungen kurz zusammengefasst:
57 kg Griechisch/Freistil: In beiden Stilarten standen sich Michael Schranner (Au) und Linus Martin gegenüber. Der noch jugendliche Gastgeberringer ging engagiert in den Kampf und zeigte schöne Griffe, letztendlich konnte aber der Auer durch seine Erfahrung punkten und beide Male durch einen Konter den Schultersieg erringen.
61 kg GR/FS: Rückkehrer Paul Kellerer (Au) traf ebenfalls zweimal auf Salim Seyunow. Gegen die kraftvollen Angriffe des Kelheimers hatte Paul Kellerer sichtlich keinen leichten Stand und musste sich einmal technisch unterlegen und einmal auf Schulter geschlagen geben. Ungeachtet dessen nahm er trotzdem zwei Vierer mit nach Au, da sein Gegner zu schwer war.
66 kg : Im freien Stil ging für Au Iulian Gatej gegen Asmathulla Asmathulla auf die Matte. Der Hallertauer zeigte seine blitzschnellen Beinangriffe, die der Heimringer jedoch gut abzuwehren wusste und es schaffte, Iulian Gatej nach einem Konter auf beide Schultern zu drücken. Im griechisch-römischen Stil gab Vladislav Hensch für Au sein Ligadebüt. Der Neuzugang vom ASV Neumarkt trat wiederum gegen Asmathulla Asmathulla an und hatte sichtlich zu kämpfen. Es war der einzige Kampf des Abends, der über die vollen sechs Minuten ging und der Auer schaffte es, dem Gegner nur drei Mannschaftspunkte zu überlassen.
75 kg GR: Zafer Ates (Au) tat sich schwer gegen Mahammadbagir Mammad. Der Auer, der auf der Oberbayerischen in Freising erstmals auf die Matte ging und dort prompt einen Schultersieg einfuhr, fand nicht so recht in den Kampf und wurde schon nach 51 Sekunden ausgepunktet. Im freien Stil stand Severin Stanglmair (Au) Johannes Mayerhofer gegenüber und kämpfte verbissen, konnte aber gegen den Kelheimer mit Bayern- und Oberligaerfahrung nichts ausrichten und wurde geschultert.
86 kg FS: Isuf Maksuti hatte seinen ersten Auftritt für den ASV Au und bekam mit Andreas Schmidt eine echte Bank vorgesetzt, somit musste der Auer schon nach der ersten Aktion seine durchaus fragwürdige Schulterniederlage hinnehmen. Im griechisch-römischen Stil hatte Zafer Ates, ebenfalls gegen Andreas Schmidt, nicht wirklich mehr Glück, auch für ihn war die schnelle Schulterniederlage nicht abzuwenden.
98 kg GR: In seiner ungeliebten Stilart konnte Andreas Grünwald gegen den eingefleischten Griechen Felix Henneberger nicht viel ausrichten und musste sich nach mehreren Durchdrehern auf technische Unterlegenheit geschlagen geben, ganz anders lief es für den ukrainischen Legionär und Neuzugang in den Reihen der Auer, Mykhailo Korchmar: nach anderthalb Minuten hatte er Felix Henneberger ausgepunktet und anschließend auf die Schultern gedrückt.
130 kg GR/FS : Unvergesslich dürften diese Kämpfe für einen weiteren Hallertauer Debütanten sein, Rami Ezzeddine stieg zweimal gegen Amin Amin auf die Matte. Während er im ersten Kampf noch unglücklich den Schultersieg verpasst hatte und selbst aufs Blatt gedrückt wurde, konnte er in der zweiten Begegnung seinen Gegner in der gefährlichen Lage fixieren und überglücklich seinen ersten Sieg feiern.
Am kommenden Samstag, 28.9., erwarten die Auer Mattenfüchse nun die Freisinger Bayernligareserve, und da sollte vor heimischen Publikum schon ein Sieg drin sein, wenn es nach dem ASV geht. "Die Derbys mit Freising sind immer eine besondere Situation, wir wissen, dass es nicht einfach sein wird, aber wir schwören unsere Jungs darauf ein, 110 Prozent zu geben und hoffen auf die Unterstützung zahlreicher Fans" so Schranner. Aufgrund der Aufführung des Holledauer Fidels wird für den ersten Heimkampf der Saison in die Schulsporthalle ausgewichen, der Eingang wird separat ausgeschildert und erfolgt über die Josef-Eberwein-Straße, Anpfiff ist um 19:30 Uhr.